Da in den letzten Tagen das Wetter wieder etwas schlechter wurde, haben wir die Zeit genutzt um uns mal wieder den DVDs zu widmen.
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Als nächster Film stand also nun “The social network” auf dem Programm. Vorab kann ich schon einmal sagen, das sich jeder Internetfan – oder jedenfalls jeder Facebookuser – diesen Film unbedingt ansehen sollte.
“The social network” thematisiert die Entstehungsgeschichte von facebook und seinem “Erfinder” Mark Zuckerberg. Deutlich sei hier gesagt das der Film nicht von Mark Zuckerberg autorisiert und es sich bei dem Film um eine fiktionale Darstellung handelt – wobei die Fiktion eher der Darstellung der Personen als der Geschichte selber gilt – diese ist “echt”
“The social network” basiert auf dem Buch von Ben Mezrich “Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Freundschaft und Betrug”, der als Hauptinformationsquelle Eudardo Saverin angibt – einen der Mitbegründer von Facebook. Saverin hat Zuckerberg übrigens verklagt, was im Film auch dargestellt wird.
Die hauptsächliche, oft geäußerte Kritik an dem Wahrheitsgehalt des Film liegt – wie schon oben erwähnt – an der Darstellung der einzelnen Personen – vor allen an der Darstellung von Mark Zuckerberg selber. Im Film wird er von Jesse Eisenberg sehr abfällig, sozial inkompetent und in einer sehr sarkastischen Weise dargestellt. Viele Menschen die Zuckerberg persönlich kennen, beschreiben ihn aber eher als selbstsicher und sehr verläßlich.
Sei es drum: Der Film macht einfach Spaß, wenn man sich mit dem Medium Internet auseinander setzen möchte. Die Entstehungsgeschichte von Facebook wie sie uns der Film präsentiert, ist authentisch und auch die rechtlichen Prozesse denen sich Mark Zuckerberg ausgesetzt sah (und immer noch sieht) sind real. Es ist schon spannend zu sehen wie Facebook als Universitätsnetzwerk entstanden ist und sich zum größten sozialen Netzwerk entwickelt hat und welche Personen (u.a. Peter Thiel (ehemaliger CEO von PayPal) und Sean Parker (Mitbegründer von Napster)) schon früh Einfluß auf die Entwicklung des Netzwerks hatten.
Zur Story des Films kann man nicht viel sagen: Kommilitonen von Zuckerberg (Cameron und Tyler Winklevoss – auch diese haben Zuckerberg verklagt…) haben die Idee ein Universitätsnetzwerk zu etablieren und möchten ihn als Programmierer dabei haben. Zuckerberg entwickelt das internetbasierte Netzwerk und stellt es live – Facebook ist geboren. Wer letztendlich welche Idee zu welchem Zeitpunkt hatte und ob Zuckerberg wirklich der Erfinder war wird bis heute in verschiedenen Prozessen thematisiert und auch entsprechend im Film dargestellt. Viele dieser Rechtsstreitigkeiten endeten übrigens in Vergleichen, die mit der weiter zunehmenden Popularität (und damit mit dem geschätzten Wert von facebook) wieder angefochten wurden. Erst im Mai 2011 kündigten die Winklevoss-Zwillinge an den geschlossenen Vergleich anfechten zu wollen. Letztendlich soll sicher hier am besten jeder selbst ein Bild machen…
Den Film sollte man sich auf jeden Fall ansehen! Daumen hoch!
Wissenswertes:
– Die am Anfang des Films erwähnte Seite facemash.com, die Zuckerberg programmierte, verkaufte er am 20. November 2010 beim Auktionsdienst Flippa für rund 30.000 US Dollar
– Laut Google AdPlaner hatte Facebook im Mai 2011 890 Mio eindeutige Nutzer – die meisten davon weiblich
– Das Time Magazin ernannte Zuckerberg im Jahre 2010 zur Person des Jahres
– Der geschätzte Wert von Facebook liegt heute (Mai 2011) bei 65 Milliarden Dollar (wie man das auch immer berechnen möchte 😉 )